ChatGPT von OpenAI: Künstliche Intelligenz zum Anfassen

Kaum zu fassen: KI liefert verblüffende Resultate bei der Erstellung von Texten

Seit Monaten sind überall Beiträge zu finden, die sich mit den rasanten Fortschritten befassen, die KI-Anwendungen schon heute zu durchaus brauchbaren Hilfsmitteln auch bei der Erstellung von Texten, zum Beispiel für Blogbeiträge, machen.

Ich habe mich darum einmal bei OpenAI angemeldet. Schon nach kurzem entschloss ich mich dann, die 20 US-Dollar pro Monat zu investieren, die ein Upgrade auf die Plus-Version des Accounts kostet. Dafür wird man dann an der Warteschlange vorbeigeschleust, in die sich die Nutzer des kostenlosen Zugangs einreihen müssen.

Als ich den Textgenerator zum ersten Mal in Gang setzte, war ich von dem Ergebnis regelrecht schockiert. Mir fällt kein besser geeignetes Wort ein, aber dieser Schock lässt sich nicht unbedingt als negativ beschreiben. Vielmehr waren meine Empfindungen ambivalent: Regelrecht überrumpelt war ich von dem, was ChatGPT mit meiner Anfrage veranstaltet hatte. Am besten veranschauliche ich das einfach mit der Wiedergabe meiner Aufgabenstellung und dem Ergebnis der KI.

Ich gab als Aufgabenstellung vor: Schreibe eine Geschichte in deutsch in 500 Worten über einen Jungen, der auf der Kirmes an einer Losbude den Hauptpreis gewinnt und ihn einem Mädchen schenkt, das kein Geld hat.

Es war ein sonniger Herbsttag, als der kleine Tim seine Eltern dazu überreden konnte, ihn zur Kirmes mitzunehmen. Die bunten Fahnen flatterten fröhlich im Wind und die Luft roch nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln. Tim konnte es kaum erwarten, die vielen Attraktionen auszuprobieren, die vor ihm lagen.

Die Kirmes war der Höhepunkt des Jahres für die Bewohner der kleinen Stadt und jeder schien sich auf das bunte Treiben zu freuen. Tim lief von einer Bude zur nächsten, voller Aufregung und Begeisterung. Doch ein Stand zog seine Aufmerksamkeit besonders an: die Losbude.

Die Losbude war schillernd dekoriert und es waren viele verschiedene Preise ausgestellt, von kleinen Stofftieren bis hin zu einem riesigen Plüschbären, der als Hauptpreis galt. Tims Augen leuchteten bei dem Anblick des Bären und er beschloss, sein Glück zu versuchen.

Während Tim in der Schlange wartete, fiel sein Blick auf ein Mädchen, das traurig auf einer Bank saß. Ihre Kleidung war etwas abgetragen und sie hatte einen leeren Blick in den Augen. Tim konnte es nicht ertragen, sie so traurig zu sehen, und beschloss, dass, wenn er den Hauptpreis gewinnen würde, er ihn dem Mädchen schenken wollte.

Als Tim endlich an der Reihe war, griff er mit zitternden Händen nach einem Los und zog es langsam aus der Losbox heraus. Die Nummer auf dem Los war die 42, und er konnte sein Glück kaum fassen, als der Losverkäufer verkündete, dass er tatsächlich den Hauptpreis gewonnen hatte! Der riesige Plüschbär wurde ihm überreicht, und er konnte ein breites Lächeln nicht unterdrücken.

Tim nahm den Bären in seine Arme und lief zu dem Mädchen auf der Bank. „Hallo“, sagte er schüchtern, „ich habe diesen Bären an der Losbude gewonnen und ich dachte, vielleicht möchtest du ihn haben?“

Das Mädchen blickte überrascht auf und lächelte zaghaft. „Wirklich? Für mich?“, fragte sie ungläubig. „Aber warum würdest du mir den Hauptpreis schenken?“

Tim sah sie fest an und antwortete: „Weil ich gesehen habe, wie traurig du bist. Ich möchte, dass du glücklich bist, und ich hoffe, dass dieser Bär dir ein Lächeln schenken kann.“

Das Mädchen umarmte den Plüschbären fest und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Danke“, flüsterte sie. „Ich hatte heute kein Geld, um an der Losbude teilzunehmen. Mein Vater hat seinen Job verloren und wir müssen sparen. Du hast keine Ahnung, wie viel mir das bedeutet.“

Tim spürte, wie sein Herz vor Freude hüpfte. „Du brauchst dich nicht zu bedanken“, sagte er. „Freunde helfen einander, oder?“

Das Mädchen nickte und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Ja, das tun sie“, stimmte sie zu und lächelte Tim dankbar an.

Von ChatGPT bei OpenAI

Lässt sich meine Verblüffung nachvollziehen? Die KI hat nicht einfach irgendwelche Sachverhalte zusammengestellt, sondern auf nachvollziehbare Weise menschliche Gefühle in der Story „verbaut“ – auf eine Art, die mich schon umhaut.

Lässt man mal beiseite, dass es immer wieder mal Rechtschreib- oder Grammatikfehler gibt, ist das Ergebnis nach meiner Empfindung richtig nahe dran an einem von einem Menschen geschriebenen Text.

Ich wollte dann wissen, wie die KI mit aktuellen Nachrichtenlage klarkommt. Hier die Antwort auf meine Anfrage nach einem Blogbeitrag in 200 Wörtern über die neuesten Meldungen zu Vladimir Putin:

Titel: Neue Entwicklungen rund um den russischen Präsidenten Vladimir Putin

In den letzten Wochen gab es einige bemerkenswerte Entwicklungen im Zusammenhang mit dem russischen Präsidenten Vladimir Putin. Putin, der seit 1999 entweder als Präsident oder Premierminister an der Macht ist, bleibt eine zentrale Figur in der internationalen Politik und den Beziehungen zwischen Russland und dem Westen.

Erst kürzlich hat Putin eine Rede zur Lage der Nation gehalten, in der er die wirtschaftlichen Errungenschaften Russlands hervorhob und gleichzeitig seine Entschlossenheit betonte, das Land gegen äußere Bedrohungen zu verteidigen. Die Rede wurde von politischen Analysten aufmerksam verfolgt, da sie einen Einblick in Putins Prioritäten und Pläne für die Zukunft bietet.

In einer überraschenden Ankündigung kündigte Putin außerdem eine Verfassungsreform an, die eine Dezentralisierung der Macht vorsieht. Kritiker befürchten jedoch, dass dies ein Manöver sein könnte, um seine politische Macht zu erhalten und eine mögliche Nachfolgeregelung zu beeinflussen.

Internationale Beziehungen bleiben angespannt, besonders im Zusammenhang mit Putins Haltung zu Syrien und der Ukraine. Die westlichen Länder zeigen sich besorgt über Russlands anhaltende militärische Präsenz in diesen Regionen, was zu Spannungen und weiteren Debatten führt.

Zusammenfassend bleibt die politische Zukunft Russlands unter Putin ungewiss, während sich das Land weiterhin auf der Weltbühne behauptet. Der Westen wird Putins Handlungen genau beobachten, um mögliche Auswirkungen auf die internationale Stabilität und Sicherheit zu bewerten.

Von ChatGPT bei OpenAI

Klar erkennbar ist, dass die Software nicht auf dem aktuellsten Stand ist, denn das in den letzten Tagen stattgefundene Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping wird gar nicht erwähnt, und den Krieg in der Ukraine als „militärische Präsenz“ zu bezeichnen, klingt doch recht verharmlosend – um nur ein paar besonders deutliche Interpretationsschwächen zu nennen.

Und dennoch: Das System lernt ständig hinzu. Es ist davon auszugehen, dass auch die Nachrichtenlage schon in naher Zukunft besser verarbeitet wird, wie auch andere Schwächen bald beseitigt sein dürften.

Heißt das nun, dass Romanschreiber oder Journalisten überflüssig werden? Bisher schon war es immer so, dass technischer Fortschritt Veränderungen für die Berufswelt mit sich brachte. Zukünftig wird es wichtig sein, Propagandatexte von wirklichen News zu unterscheiden, Lügen und Fakten zu trennen, mit anderen Worten: die Qualität von Publikationen zu gewährleisten. Dadurch werden sich voraussichtlich die täglichen Routinen journalistischer Arbeit wandeln. Hinzu kommt, dass auch Bilder und Videos künftig mittels KI weitaus häufiger manipuliert sein werden, was es ebenfalls zu überwachen und zu kontrollieren gilt. Es bleibt darum vermutlich immer noch genug zu tun, um qualitativ hochwertigen Journalismus zu gewährleisten.

Derzeit überbieten sich die Tech-Giganten mit immer schnelleren Ankündigungen ihrer Fortschritte, wer zuerst neue Projekte zur Marktreife bringt, hat in einem riesigen globalen Markt die besten Profit-Chancen. Microsoft, Google, Apple, Samsung, Amazon, NVIDEA, Adobe, aber auch viele kleinere Start Ups sind im Rennen um die besten Plätze bei der Vermarktung von KI-Lösungen.

Absehbar ist, dass KI für die Arbeitswelt gravierende Umwälzungen hervorbringen wird. Vermutlich werden auch ganze Berufsgruppen verschwinden, aber zugleich zahlreiche neue entstehen. So wie der Drucker von früher zum Medientechnologen wurde, wird es schon bald ganz neue Aufgabengebiete geben. Verhindern lassen wird sich die umfassende Weiterentwicklung Künstlicher Intelligenz nicht. Es gibt aber viele Gründe, der Entwicklung mit Neugier entgegenzusehen, vor allem aber auch mit einer guten Portion Zuversicht.

2 Gedanken zu „ChatGPT von OpenAI: Künstliche Intelligenz zum Anfassen“

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