Fritz!Box 7590 von AVM

Seit dem quietschenden Modem hat sich einiges getan. Die Fritz!Box 7590 ist das Beste, das bisher an meinem Anschluss hing.


In meiner Straße gibt es kein Glasfaserkabel. Das ist schon seltsam, wohne ich doch inmitten des Zentrums einer westdeutschen Kreisstadt mit fast achtzigtausend Einwohnern.

Im Laufe der letzten zwanzig Jahre war ich, wie momentan auch, Kunde der Telekom. Ich habe auch andere Anbieter ausprobiert, bin aber immer wieder bei dem Nachfolgeunternehmen der Deutschen Bundespost gelandet, weil dort, schrägen Erfahrungen mit den Automatenstimmen der Hotline zu Trotz, beständig ein gewisser Service und vor allem technisches Know How zu finden ist.

Mit Grausen denke ich mich an mein Experiment mit Mobilcom, die es, zu Recht, wie ich meine, seit 2007 so nicht mehr gibt, weil von freenet übernommen wurde. Jedenfalls hatte ich seinerzeit sehr unter ständigen Ausfällen der Telefon- und Internetverbindung zu leiden. Telefonisch war niemand erreichbar, und wenn man mir irgendwann nach einer Woche oder so antwortete, verwies man stets darauf, dass es an der Telekom liege, der die Leitungen gehörten. Bei der Telekom nahm man meine Beschwerden nicht an, weil ich dort nicht Kunde war. Es nutzte also alles nichts, ich ging ziemlich reumütig zur Telekom zurück.

Das alles ist rund fünfzehn Jahre her und somit „Schnee von gestern“. Jetzt arbeite ich seit vielen Jahren wieder mit der Telekom – und ärgerte mich ständig darüber, das die mir nur DSL 25 zur Verfügung stellen konnte. In Wirklichkeit war das ohnehin nur etwas Ähnliches wie ein 16.000er Anschluss, weil es, egal mit welchem Messdienst, nie mehr als 12 bis 18 Mbit/s (Übertragungsgeschwindigkeit in Megeabit pro Sekunde) gab. Da auch das Fernsehprogramm auf diesem Weg ins Haus gelangte (Magenta TV), war das einfach zu langsam.

Regelmäßig habe ich daher die Verfügbarkeit einer schnelleren Anbindung getestet, um jederzeit für einen Umstieg gerüstet zu sein. Und siehe da: Im vergangenen Jahr 2018 gab es die Möglichkeit zum Upgrade auf MagentaZuhause M Hybrid mit EntertainTV Plus. Das war ein 25 Mbit/s-Anschluss mit einer zusätzlichen Downloadgeschwindigkeit von bis zu 50 MBit/s über LTE. Das hieß: Bei entsprechender Datenlast sollten bis 50 Mbit/s über LTE zugeschaltet werden. Ich war gespannt, denn in meiner Wohnung gab es nie LTE, immer nur maximal 3G, wie mich mein Smartphone jeden Tag wissen ließ. So schnell wie ich hatte gewiss noch nie jemand ein Upgrade bestellt. Mein Speedport-Router wurde getauscht in einen [amazon link=“B00U0EIQ2K“ title=“Hybrid-Router“ /].

Und siehe da: Kein LTE-Empfang. Flugs beschaffte ich eine [amazon link=“B00EO49TPU“ title=“LTE-Antenne“ /]. Und tatsächlich konnte ich nun mit drei von fünf möglichen Balken auf der Feldanzeige des Routers zwischen 30 Mbit/s und 65 Mbis/s auf ein deutlich schnelleres Netzwerk zugreifen.

Aber eine dauerhafte Lösung war das immer noch nicht, auch, weil die unansehnliche LTE-Antenne den Wintergarten verunstaltete. Ich blieb wachsam und hatte nun Anfang November Erfolg: Die Telekom bietet seit Neuestem in meiner Gegend VDSL an. Was das Ist? Einfach gesagt, werden durch ein paar technische Tricks die vorhandenen Kupferleitungen so aufgepumpt, dass Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 250 Mbit/s möglich werden. Etwas ausführlicher:

Very High Speed Digital Subscriber Line, kurz VDSL, ist eine spezielle DSL-Technik, die sich durch besonders hohe Übertragungsgeschwindigkeiten auszeichnet. Unter der Bezeichnung VDSL wird somit eine Reihe von Standards zusammengefasst, die deutlich höhere Übertragungsraten aufweisen als klassische DSL-Anschlüsse. Während DSL ausschließlich über Kupferkabel übertragen wird, kommen bei VDSL sowohl Kupfer- als auch Glasfaserkabel zum Einsatz. Ein herkömmlicher DSL-Anschluss ermöglicht Verbrauchern aktuell eine Bandbreite von bis zu 16 MBit/s im Downstream. So ist VDSL mit bis zu 100 MBit/s derzeit die schnellste DSL-Variante in Deutschland.

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Diese Erklärung ist hinsichtlich der darin genannten Bandbreite nicht ganz auf dem neuesten Stand. Die Telekom hat mir zwar nicht die möglichen 250 Mbit/s in den Vertrag geschrieben, immerhin aber 175 Mbit/s im Downstream und 40 Mbit/s im Upstream. Das ist fast das Dreifache des Hybrid-Anschlusses.

Und es stand mal wieder ein Gerätetausch an. Den ersten Router, den die Telekom mir für den VDSL-Anschluss zusandte, musste ich gleich nach dem ersten Versuch wieder zurückschicken: Er hatte keine DECT-Basis. Die braucht man aber, wenn man vorhandene Schnurlos-Telefone über VoiP (Voice over IP – Internet-Telefonie) über den Router betreiben muss. Das hätte die Telkom-Telefonistin bei der Beratung eigentlich wissen müssen. Der nächste Versuch klappte dann wesentlich besser, denn nun wählten wir einen Router aus, der das Beste ist, was ich in den letzten Jahrzehnten in die Wanddose eingestöpselt habe.

Dazu ist zu sagen, dass ich immer Speedport-Router bevorzugt habe, weil die von der Telekom bereits vorinstalliert und komplett konfiguriert waren. Per Fernzugriff konnte man mir seitens der Telekom bei so mancher Problemlösung helfen. Darum war ich anderen Router-Modellen gegenüber immer skeptisch, und bekam nun eine Digitalisierungsbox Basic. Die aber hat keine DECT-Basis, welche für den Betrieb von Schnurlos-Telefonen im VoiP-Verfahren (Voice over IP, also telefonieren über die Internetleitung) gebraucht wird. Das hätte die Telekom-Beraterin eigentlich wissen müssen, hätte sie sich das Vertragsverhältnis angesehen.

Der nächste Versuch klappte dafür umso besser. Denn der Berater empfahl mir nun die [amazon link=“B07GX5SWV3″ title=“Fritz!Box 7590″ /] von AVM. Und was soll ich sagen: Liebe auf den ersten Blick.

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